Seit heute ist die art KA für alle offen und bietet ein „Bad“ in Kunst der Klassischen Moderne und Gegenwartskunst.

In den vier riesigen und schönen Hallen der Karlsruher Messe zeigen ausgewählte Galerien und einige Institutionen und Initiativen, was derzeit auf dem Markt an Bildhauerarbeiten, Gemälden und Multimedia-Kunstwerken auf dem Markt ist und was dafür bezahlt werden muss.

Wir haben uns besonders für spirituelle Themen interessiert und sind auch da natürlich fündig geworden.

Neu ist die Aufteilung der Hallen, um eine noch klarere Struktur und damit Orientierung zu ermöglichen, wie bei Befragungen gewünscht.

Neues Konzept auch in Halle 3 mit der „art & education“ Sonderschau. Dort präsentieren alle 3 großen Kunsthochschulen aus BW ausgewählte Studierende auf dem Academy-Square, aktive, künstlerische Betätigung ermöglicht die Kindermalwerkstatt e.V..

Mehr denn je wird die Kunst auch in die Stadt hineingetragen, besonders erwähnenswert das Schlachthofareal und HFG.

Auch inzwischen 30 Unternehmensveranstaltungen im Umfeld tragen als Multiplikatoren zur Bedeutung der art KA bei.

Das Alleinstellungsmerkmal „Skulpturenplätze“ wurde wieder verstärkt plus zusätzlicher Plätze in den Umgängen zwischen den Hallen.

Newcomer-Galerien wird erstmals auch die Teilnahme durch kleine „Kojen“ mit nur 25 qm ermöglicht, das wurde dankbar angenommen.

Bei vielen der ausgestellten Werke kann man auf dem kleinen Schild daneben Verkaufspreise lesen, die nicht selten zwischen zehntausend und 100.000 € liegen - ob sie dann tstsächlich bezahlt werden, ist die andere Frage.

Um so erfreulicher ist, dass in Halle 3 der Verein Kunst Stuttgart International Kunst(Drucke) verschenkt, ein toller neuer Ansatz, das Marketing für noch wenig bekannte, aber beeindruckende Künstler*innen zu übernehmen und Besucher glücklich zu machen, die sich die ausgestellten Werke (noch) nicht leisten können.

Die Rückkehr zum angestammten Kalenderplatz Anfang des Jahres hat den Vorteil, dem Schmuddelwetter zu trotzen und in sehr angenehmer Atmosphäre vielfältigste Eindrücke und Inspirationen zu sammeln.

Dass man sich verstärkt das Thema Nachhaltigkeit vorgenommen hat, ist lobenswert, jedoch bisher nur an den weniger wichtigen Stellen zu merken.

Diese Messe für zeitgenössische Kunst hat sich vor 20 Jahren Karl-Ewald Schrade und sein Team ausgedacht. Letztes Jahr hatte er sich aus der Leitung verabschiedet, ist weiterhin als Berater dabei und natürlich auch mit seiner Galerie vertreten.

Das neue Leitungsteam hat gute Arbeit geleistet, die art KA ist auf gutem Weg in die Zukunft.

Uns fehlt noch ein Bereich, wo sich junge, wilde Kunst mit brennenden aktuellen Themen auseinandersetzt und vielleicht unter dem Dach einer gemeinsamen Pop-up-Galerie zeigt, was gerade jetzt Stand der Kunst ist. Da reicht ein großformatiges Gemälde der neuen Bahnhofshalle Stuttgart 21 nicht, wo in der überdimensionierten Baustelle völlig verloren zwei ganz kleine Arbeiter fragend nach oben schauen.

art Karlsruhe noch bis Sonntag in der Messe Karlsruhe: https://www.art-karlsruhe.de/de/besuchen/tickets/?gad_source=1&gclid=CjwKCAiA_tuuBhAUEiwAvxkgTri6j-8PsGqGCAEKHbdNACaPcm0VjKLOm3yr-InMc4m6CMVA76dWUhoC0LcQAvD_BwE